Name | Realp [1][2][3] | ||||||||||
Mundart | Ts [1], Uf Realp [1] | ||||||||||
Phonetik |
ts, uf rẹ́a᪷ɫp [1]
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Sprachatlas der deutschen Schweiz
Fremdbezeichnung:
rẹá᪸ɫp, ri᪸á᪸ɫp
[Kommentar]
(Gurtnellen)
re᪷á᪷ɫp
(Guttannen)
[...] (alles anzeigen)
rẹá᪸ɫp, ri᪸á᪸ɫp
[Kommentar]
(Gurtnellen)
re᪷á᪷ɫp
(Guttannen)
vọ́ria᪷ɫp
(Hospental)
rẹ̄á᪷ɫp
(Erstfeld)
reậɫp
(Geschinen)
(weniger anzeigen)
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Ortstyp | Gemeinde [4] | ||||||||||
Kanton | Uri [4] | ||||||||||
Beschreibung | Name des Dorfes und der hintersten Gemeinde im Urserental. Früher habe man laut Gewährsmann für die Dorfbewohner noch Frialper (A ]ør$ÇΩ[ø) gesagt. Heute höre man das allerding [...] (weiterlesen)Name des Dorfes und der hintersten Gemeinde im Urserental. Früher habe man laut Gewährsmann für die Dorfbewohner noch Frialper (A ]ør$ÇΩ[ø) gesagt. Heute höre man das allerding nicht mehr. (weniger anzeigen) [1] | ||||||||||
Deutung | |||||||||||
Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen Bisherige Deutungen: Gatschet (1867a), Studer (1896) und Brandstetter (1903: 359) erklären Realp als romanisch rivalpa «Bachalp». Wartburg (1915: 50), der diese älteren Deutungen zusammenfasst, ist der Ansicht, derBisherige Deutungen: Gatschet (1867a), Studer (1896) und Brandstetter (1903: 359) erklären Realp als romanisch rivalpa «Bachalp». Wartburg (1915: 50), der diese älteren Deutungen zusammenfasst, ist der Ansicht, der Name müsse wohl eher als rivus altus «hoher Bach» erklärt werden; die heutige deutsche Form erkläre sich durch Volksetymologie. Oettli (1945: 92) und Müller (1958) nehmen indessen die Deutung riv-alpa wieder auf. Das URNB II, 103 vertritt die Meinung, die traditionelle Deutung mit rivus «Bach» und alpis «Alp» sei möglich. Es zieht jedoch eine Erklärung des Namens als rivus albus «Weissbach» vor. Lateinisch albus «weiss» hat sich im Bündnerromanischen generell zu alv (im Unterengadin zu alb) entwickelt und findet sich in Graubünden häufig in Ortsnamen. Bündnerromanisch alv hätte sich im Mund der deutschsprachigen Bevölkerung von Urseren zu alb entwickeln können. Noch wahrscheinlicher ist indessen eine Erklärung des Namens aus dem Alpinlombardischen. Lateinisch albus ist im italienischen Sprachraum in Flurnamen fassbar; der Name Rialp (Rialbo) findet sich im Tessin (Valle Santa Maria): 1209 confines illius alpis sunt a Rialbo infra et a Saxellis supra (MDT III, n° 18, 89, 1225); usque ad Rialbum et de Rialbo usque ad Aquam Caldam (MDT III, n° 56, 203). Sachlich würde sich Realp als «Siedlung am Weissbach» gut mit der stets weissliches Schmelzwasser führenden Reuss erklären lassen. Besprechung: Die traditionelle Deutung von Realp als «Bachalp» widerspricht den Prinzipien der romanischen Syntax. Wenn überhaupt von einer Bildung *rivum + alpe ausgegangen wird, müsste der Name als «Alpbach» erklärt werden. Die Deutung des URNB ist indessen viel überzeugender. Die analoge Form aus dem Tessin lässt kaum daran zweifeln, dass der Name aus rīvum + album gebildet ist. Die regelmässige Lautentwicklung album > alp bei der Entlehnung ins Deutsche erleichtert indessen die volksetymologische Anlehnung des Namens an «Alp». Deutung: Realp (< lateinisch/romanisch rīvum album) «Weissbach» ist ein ursprünglicher Gewässername, welcher auf die Ortschaft übertragen worden ist. ks(weniger anzeigen) [3] | |||||||||||
Deutung Grundwort | Die bis anhin übliche und zuletzt von Iso Müller (vgl. u. a. Beleg von 1958) in verschiedenen Arbeiten weitergegebene Deutung mit lat. rivus ‘Bach’ und alpis ‘Alp’ ist [...] (weiterlesen)Die bis anhin übliche und zuletzt von Iso Müller (vgl. u. a. Beleg von 1958) in verschiedenen Arbeiten weitergegebene Deutung mit lat. rivus ‘Bach’ und alpis ‘Alp’ ist möglich. Die Siedlung hätte demnach ihren Namen vom Bach (Reuss) her, der aus alpwirtschaftlichem Gebiet herunterfliesst. Bei dieser Deutung wird i. d. R. auf den TI. Namen Rialp (riálp) als Parallelfall verwiesen (Koord. 708.125/153.400 in der Valle Santa Maria, dem aus dem Bleniotal zum Lukmanier führenden Seitental).Die ersten beiden ernstzunehmenden histor. Belege zeigen ausl. -b, bis 1500 folgen noch vereinzelt weitere entspr. Formen. Eine Überprüfug der ältesten histor. Formen von eindeutigen Namen mit → ALP (Alpwirtschaft) ergibt, dass um die fragliche Zeit stets ausl. -p gilt. Möglicherweise haben wir in den auf -b ausl. Belegen (ausschliesslich Urschner Quellen) den Reflex des urspr. Namens vor uns, der sekundär nach → ALP umgedeutet wurde (vgl. dazu den Beleg von 1491: "von der realpp"). Wir schlagen deshalb als weitere Deutungsmöglichkeit lat. rivus plus lat. albus ‘weiss’ vor. Lat albus hat sich im Rätorom. generell zu alv, nur im Unterengadin zu alb, entwickelt und erscheint als typ. Namenglied in Graubünden häufig. Rätorom. alv (so die Nachbarzone) konnte sich im Mund der deutschsprachigen Bevölkerung von Urseren zu alb entwickeln (Wandel von w > b vgl. z. B. → BLAU) (RN 2,11 und DRG 1,161ff., bes. 164 Anm. albus; RN 2,284 rivus > ri; weitere Deutungen mit Rivalpa ‘Bachalp’ u. a. bei Abegg 104; Brandstetter, Gemeindenamen 15; Gatschet, Forschungen 296; Raab, Borromäer Stimmen 1943/44, 4. Heft, 88, wo anstelle von rivus renus > rin angesetzt wird, was kaum zutrifft, n-Schwund zwischen Vokalen!). Gemäss brieflicher Auskunft von Lothar Deplazes und Mario Frasa vom Centro di ricerca per la storia e l'onomastica ticinese CRT (Zürich) ist aber die Herkunft des Namens Realp über das Alpinlombardische sogar eher noch wahrscheinlicher als über das Rätoromanische. Der oben zitierte TI. Name Rialp zeigt folgende histor. Formen (zit. nach der briefl. Mitteilung): 1209: "confines illius alpis sunt a Rialbo infra et a Saxellis supra" (Materiali e documenti ticinesi, Serie III: Blenio Nr. 18, 89), 1225: "usque ad Rialbum et de Rialbo usque ad Aquam Caldam" (ebd. Nr. 56, 203). Lat. albus wird deshalb auch in diesem Fall mit guten Grünen anzusetzen sein. Lat. albus, das im It. durch bianc- abgelöst wurde, ist als Relikt im it. Sprachraum in Namen noch feststellbar (Lessico etimologico italiano, a. c. di M. Pfister, Wiesbaden 1984,2,16). Semantisch und von der Motivation her vergleichbar sind folgende zwei alpinlombardische Bachnamen: Ri bianch, Bach in der Piancabella östlich der oben zit. Alp Rialp, und Bienc'ascia Bachname an der Nordgrenze der Alp Santa Maria nördl. der Lukmanier Passhöhe (heute von Stausee zugedeckt). Bei beiden Namen kann bianc- ‘weiss’ vermutet werden. Kehren wir wieder zu unserem Namen Realp zurück. Sachlich lässt sich ‘Siedlung am Weissbach’ gut mit der stets weissliches Schmelzwasser führenden und kräftig sprudelnden Reuss erklären. Vgl. aber auch den folgenden Namen → i Realp (Re. 52). Zur Phonetik vgl. noch Abegg 1 und 104 mit agglutinierter älterer Form friálp (< uf Rialp) neben réialp. (weniger anzeigen) [1] | ||||||||||
Quellen
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Urner Namenbuch
1331 : seu transeant Starenolum superius, quod est prope Reandum. Uk., Kopie (Papierchartular 14. Jh.). STU. (Gfr. 41, p. 63-77/QW. I, 2, 1584).; [...] (weiterlesen)1331 : seu transeant Starenolum superius, quod est prope Reandum. Uk., Kopie (Papierchartular 14. Jh.). STU. (Gfr. 41, p. 63-77/QW. I, 2, 1584).;1363 : gerung von Riealb. Uk. TAU. (Gfr. 7, p. 1 1363 : gerung von Riealb. Uk. TAU. (Gfr. 7, p. 135ff.).; 1363 : gerungen von Realb. Uk. TAU. (Gfr. 41, p. 122).; 1380 : ich geruͦng von Riealp Talman ze Ursern. gelegen ze Riealp. von Riealp. Uk., Kopie, 1832. Gfr. 42, p. 20ff. 1402 : hans gerung von realp. Uk. TAU. (Gfr. 42, p. 49f.).; 1445 : ab demm aker genant schurting ... zuͦ Rialp. ze Rialp by den spihern. ab demm aker zum Stein ob demm dorff zu Realp. ab demm muslin amm Marstein vnderm weg ze Rialp. guͦt zuͦ Rialp. vnser frowen guͦt ob den Buͦelen ze Rialp, die Giessers warend. ab demm Schoͤnluss nit Realp. Goͤri zuͦ Rialp. ab des Gisels hofstat im Winkel zuͦ Rialp. ab des Gisels hofstat im Winkel zuͦ Rialp. ab dem aker im Muslin ... zuͦ Rialp. ab dem nidren langen aker, der Gerung von Rialp was. dz Hilprantz wz ze Rialp. Ub. Urs., 1445. Gfr. 115, p. 19-21, 24, 28, 31.; nach 1445 : Regli ze Realp. Ub. Urs., 1445. Gfr. 115, p. 21, Anm. 36.; 1448 : ze rialp. gen rialp gan. Uk. Gfr. 43, p. 76ff.; 1448 : ab dem muͤslin am Marstein vnderm weg ze Realp. ab dem aker zum Stein ob dem dorf ze Realp. zu Realp. ze Realp. guͦt zu Realp. Ze Realp. ab vnser frowen guͦt ob den Bulen ze Realp, die dz Giessers warend. ab demm Schoͤnluss nit Realp. Goͤri ze Realp. ab des Gisels hofstat im Winkel ze Realp. des Gerungs uon Realp. Ub. Urs., 1448. Gfr. 115, p. 38f., 41, 43.; 1452 : Realp. Jeni Reglin vnderm Wald ... von sim guͦt ze Realp. von der Loͤwi vnn dz Muͤslin vnn die andri guͦtter die er zuͦ Realp. matten zuͦ Realp. guͦt zuͦ Realp. guͦt ze Realb. matten zuͦ Realb. Ub. Urs., 1452, Gfr. 115, p. 62-64.; 1457 : Realp. von Realp. ze Realp. einer ze Realp. weg ze Realp. der capellen ze Realp. WeltiKatherinen ze Realp. Georgi ze Realp. (2). ze Realp. nit Realp. guͤttren ze Real(!). ab des Gysels hofstat jm Winkel ze Realp. ab dem nidren langen aker, der des Gerung von Realp was. Ub. Urs., 1457. Gfr. 115, p. 48-52, 54.; 1476 : 16 lib von Schoͤluss vnder Realb herab. Realp. von sinem guͦt ze Realp. Ub. Urs., 1476. Gfr. 115, p. 80f.; 1491 : hans Mülner von der realpp. Talbuch von Urseren, ab 1491, p. 178. TAU.; 1491 : hans müller von realpp. Talbuch von Urseren, ab 1491, p. 178. TAU.; 1494 : hans regli zuͦ realp. Talbuch von Urseren, ab 1491, p. 185. TAU.; 1495/97 : Realp. Türst, Karte, QSG. 6.; 1500 : hans crÿsten von reialb. Talbuch von Urseren, ab 1491, p. 204. TAU.; 1529 : realp. Ub. Urs., 1529, p. 10. TAU.; nach 1529 : denen von realp. Ub. Urs., 1529, p. 5. TAU.; 1542? : von der kapenlen(!) realpt wägen. Talbuch von Urseren, ab 1491, p. 205. TAU.; 16. Jh.1? : Capella in Reealp. Jzb. An., um 1525, p. 65. PA. An 1.; 1600 : Reÿalp. in die Capel zuͦ Reÿalp. Reÿalpp. Ub. An. (Altes Stiftbuch), ab 1599, p. 3, 7. PA. An.2.; 16. Jh.? : guet im moss zue realp gelegen. Jzb. Ab., um 1525, p. 96. PA. An. 1.; 1618 : zu Realp. Prot. Heiml. Rat, 1604, Bl. 100. STU.; 1638 : ein Brieff darum uff Diebollingen zu Reialp. Jzb. An., um 1525, p. 38. PA. An. 1.; 1692 : die von Hospital, zum Dorff, und Realp. Uk. Urs. TAU.; 1701 : Ury bestitzt auch Urseren, darinn An der Matt, Hospital am Fuss des Gottharts und Realp bey der Furka. Wagner, Mercurius Helveticus, p. 34.; 1708 : als nachher Realp, so das letste Dorff im Urseren-Thal. Scheuchzer, Naturgeschichten, 3. Teil, p. 100.; 1730 : Cependant il y a là 3. bons Villages, Urseren, Hospital, & Realp. L'Etat et les délices de la Suisse, 2, p. 415.; 1754 : Ury besitzt auch Urseren, darinn An der Matt, Hospital am Fuss des Gottshards, und Realp bey der Furka. Herrliberger, Topographie der Eydgnossschaft, Tl. 1(C) 2f.; 1759 : Realp. Ein Dörflein, nebst einer Capel und Filial der Pfarr an der Matt, in dem Urnerischen Tal Urseren, an dem Fuss des Bergs Furca, über welchen man in das Land Wallis reiset; es ist auch allda ein sogenanntes Hospitium für zwey Capuciner, einige wollen den Namen von Regiis Alpibus, andere aber von den vielen auf selbigen Alpen befindlichen Rehen herleithen. Leu, Lexikon, 15, p. 93.; 1766 : Realp ist die hinterste und lezte Dorfschaft in dem Thal. Das nicht gar grosse Dorf liegt zwischen fruchtbaren Alpen und Wiesen. Fäsi, Staats- und Erdbeschreibung, 2, p. 205.; 1770 : Zum Dorf und Realp liegen an beyden Seiten eines Baches, welcher vom Berge Furka kommt, und die Rüss vertärket. Das Thal erstrecket sich bis an diesen Berg, welcher aber zum Walliserlande gehöret. Füesslin, Staats- und Erdbeschreibung, 1, p. 309.; 1783 : Die Quell der Reuss, so von der Furka herkömmt, entsteht aus verschiedenen, auch wieder aus kleinen Nebenthälern herausfliessenden Bächen; und wo diese aus dem Käsernthal, Enthal und Grossthal herauskommen, mithin solche sich öfnen; da baute man den dritten Wohnplatz, der zum Dorf heisst; und wo die Bäche Zwiggen-Wassern, Muten- Sidelen- und Niederen Bach von ihren höhern Thälchen herab sich zusammenstürzen, steht das letzte Dorf Realp; also am Anfang eines jeden Neben-Thals ein Dorf. Schinz, Beyträge zur nähern Kenntnis des Schweizerlandes, 1. Heft, p. 27.; 1783 : Zum Dorf und Realp sind zwey kleine Dörfer. Wyttenbach, Beschreibung des Schweizerlandes, 3, p. 300.; 1783 : La vallée d'Urseren contient quatre Villages, Urseren, Hospital, Réal, Zumdorff. Coxe, Lettres,1, p. 186f.; um 1785 : matten schallmuss zu Realp. Ub. Urs. (Spital), ab 1743, 2. Teil Nr. 24. TAU. 13.; 1786 : in das Dorf Realp. Storr, Alpenreise, 2. Teil, p. 36.; 1796 : Das Kapuziner Hospitium zu Realp. Realp, die hinterste und letzte nicht grosse Dorfschaft in Urseren. Norrmann, Schweizerland, 2, p. 1066, 1210.; 18. Jh. : Dise Landtsgegen heiss das Urserenthal ... bestehet aus 4 Gemeinden: Urseren (alias, an der Matt,) Hospithal, am Dorf und Realp. Beschreibung von Reisen durch die Schweiz. - ZBZ: MsL 444, p. 660.; 1854 : Dicht zu seinen Füssen hat man das Dörfchen Realp. Studer, Hochalpen, p. 100.; 1896 : Realp. Kt. U., 1363 Riealb, 1381 Riealp; wird als rivalpa, Bachalp erklärt. Studer, Ortsnamen, p. 203.; 1907 : Vordeutsch sind auf unserer Route ... Urseren, Realp, Hospental. Gauchat, Alpenübergang, p. 5f.; 1907 : Realp von rio, rivus, Bach und alpa, also Bachalp. Brandstetter, Urseren, Vaterland, 1907, Nr. 69.; 1920 : Diese Zugehörigkeit zu Rätien und die verschiedenen romanischen Ortsnamen, wir Ursern, Hospental, Furka, Realp, Gurschenalp, Bätzberg u. a. m. beweisen zur Genüge, dass Ursern einstmals von Rätoromanen besiedelt war. Gisler, Sagen, p. 98.; 1926 : Statt Realp sprechen alte Leute sehr oft: Frealp, eine Form die entstanden ist aus der Verbindung: uf Realp, wie Fottigen in Gurtnellen aus: uf Hottigen (nachweisbar im Jahrzeitb. Silenen). Selten hört man auch Ryalp. Müller, Sagen Uri, 1, p. 44. Anm. 1.; 1958 : Realp ist 1363 als Riealb überliefert, und geht mit Rialpa im Blenio zusammn. Prof. J. U. Hubschmied bemerkt dazu: ‹Rialpa im Blenio ist eine schlechte Verschriftsprachlichung des Alpnamens Rjalp in der Gegend des Lukmaniers, besser Rialpe. Siehe Gualzata Mario, Di alcuno locali del Bellinzonese e Locarnese. Genf 1924 Par. 66. Die Wortstellung Rialpe, Realp zeigt germanischen (langobardischen, deutschen) Einfluss.› (Brief vom 27. Jan. 1958). Müller, Gotthard-Täler, p. 10f.; 1965 : Realp. LK. Bl. 1231.; 1974 : Realp. Spescha schreibt ‹Rhaealp› und bezeichnet es als Rhaetiae alpes, als ‹Rhätieralp›. Pl. Sp. 4, S. 659, 675; Pl. Sp. 5, S. 14; Pl. Sp. 26 II, S. 1, 103, 109, 148. B 43 II, S. 17, 266. Schon die ältesten Belege lauten stets Riealp, so dass man auf riva und alpis (alpem) schliessen muss. W. Röllin, Siedlungs- und wirtschaftsgechichtliche Aspekte der mitterlalterlichen Urschweiz 1969, S. 10, 22, sieht in Realp eine spätromanische Gründung ev. des 8./9. Jahrhunderts, was früh zu sein scheint. Dazu Siegwart, s. 446. Müller, Rätische Namen bei P. Placidus Spescha, Bündner Monatsblatt, 1974, p. 244. (weniger anzeigen) [1] |
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Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen
1926: Statt Realp sprechen alte Leute sehr oft: Frealp, eine Form die entstanden ist aus der Verbindung: uf Realp, wie Fottigen in Gurtnellen aus: uf Hottigen … Selten hört man auch Ryalp (Müller (1945/II: 44))
13311: quod est prope Reandum (QW I/2, 770)
[...] (weiterlesen)
1926: Statt Realp sprechen alte Leute sehr oft: Frealp, eine Form die entstanden ist aus der Verbindung: uf Realp, wie Fottigen in Gurtnellen aus: uf Hottigen … Selten hört man auch Ryalp (Müller (1945/II: 44))
13311: quod est prope Reandum (QW I/2, 770)
1363: gerung von Riealb (Gfr 7, 137)
1363: Gerung von Realb (Gfr 41, 122)
1402: hans gerung von realp (Gfr 42, 49)
(weniger anzeigen) [3]
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Kommentar | 1 Kopie des 14. Jahrhunderts. [3] | ||||||||||
Höchster Punkt | 3581 m. ü. M. [2] | ||||||||||
Tiefster Punkt | 1500 m. ü. M. [2] | ||||||||||
Fläche | 77.839 km² [2] | ||||||||||
Datensatz | 802001212 | ||||||||||
Datenherkunft | ortsnamen.ch vereint Ortsnamen, Siedlungsnamen und Flurnamen von verschiedenen Schweizer Ortsnamenprojekten und weiteren relevanten Quellen in einer zentralen Datenbank, verknüpft diese Daten und bereitet sie für die Online-Publikation auf (Details).
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