Name | Gsteig [1] | ||||||||||
Variante | Gsteig bei Gstaad [2] Gsteig b. Gstaad [3] | ||||||||||
Phonetik |
gštẹig, i᪷m [3]
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Sprachatlas der deutschen Schweiz
Eigenbezeichnung:
i᪷m kštê̤ig
Fremdbezeichnung:
kštē̤g
(Boltigen)
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Ortstyp | Gemeinde [4] | ||||||||||
Bezirk | Obersimmental-Saanen [4] | ||||||||||
Kanton | Bern [4] | ||||||||||
Beschreibung | Dorf, Gemeinde [3] | ||||||||||
Deutung | Deutung: Gsteig geht zurück auf althochdeutsch steiga, mittelhochdeutsch steige «Anstieg», schweizerdeutsch Steig «Steigung im Gelände, ansteigende (Weg-)Stelle» (Id. X, 1508) beziehungsweise auf die entsprechende althochdeutsche Deutung: Gsteig geht zurück auf althochdeutsch steiga, mittelhochdeutsch steige «Anstieg», schweizerdeutsch Steig «Steigung im Gelände, ansteigende (Weg-)Stelle» (Id. X, 1508) beziehungsweise auf die entsprechende althochdeutsche Kollektivform gisteigi, mittelhochdeutsch gesteige, schweizerdeutsch G(e)steig «jähe Abdachung eines Berges, den man nicht mit Wagen befahren kann, ziemlich hoher, steiler Berg» (Id. X, 1512). Gsteig bezeichnet die Stelle, wo die alte Wegverbindung nach dem Col du Pillon plötzlich zu steigen beginnt (Bruckner 1945: 147; Glatthard 1977a: 197; BENB II, 127; Besse 1997: 164; Sonderegger 1997/98: 10). Der Zusatz bei Gstaad unterscheidet die Ortschaft vom gleichnamigen Gsteig bei Interlaken BE. Das französische und frankoprovenzalische Exonym geht zurück auf eine Form vom Typus *castell-ittu, die mit dem Diminutivsuffix -et (< lateinisch -ittu) von altfranzösisch/altfrankoprovenzalisch chastel (< lateinisch castellum «befestigtes Lager, Schanze; Burg, Kastell; Schloss») abgeleitet ist. In Ortsnamen bezeichnen Châtel, Châtelet etc. Ortschaften mit einem Schloss, einer Festung, Burgruinen oder einem wichtigen Gebäude (→ Châtelat BE, Châtel-sur-Montsalvens FR, Châtel-Saint-Denis FR, Château-d’Œx VD). In Berggebieten kann der Name auch die Lage an einem Gipfel, Hügel oder Grat bezeichnen (Bossard/Chavan 21990: 214), was hier als Benennungsmotiv zutreffen dürfte. gs (weniger anzeigen) [2] | ||||||||||
Quellen
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Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen
1312: chastalet et pierra beneit (BE A Extenta reddituum castri Vanelli)
11961: ecclesiam de Steige (FRB I, 491)
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1312: chastalet et pierra beneit (BE A Extenta reddituum castri Vanelli)
11961: ecclesiam de Steige (FRB I, 491)
1228: Stega (CartLaus, 18)
1324: in steiguen de baqu (BE A Extenta reddituum castri Vanelli)
1355: chastellet (BE A Extractus extente nove de redditibus castellanie de Vanello)
1379: a loco dicto Chattaleth tendendo ad montem de Senens (FRB X, 27)
1453: capellam … in Steig (BE A Visitationsbericht des Bisthums Lausanne bernischen Anteils)
1515: am Gsteig in dem Brunnen (Zwahlen (1947))
1556: am Gsteig (BERQ II/3, 183)
1577: parochia germanice dicitur Gsteig gallice vero le
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Ortsnamenbuch des Kantons Bern
1838: G'steig (Inner-G'steigboden) (Dorfschaft mit Kirche, Pfarrhaus, Schule u. einigen Hsrn.) (Durheim) [...] (weiterlesen)1838: G'steig (Inner-G'steigboden) (Dorfschaft mit Kirche, Pfarrhaus, Schule u. einigen Hsrn.) (Durheim)1872: Gsteig (Châtelet) (TA) 2010: Gsteig (GRUDA Lokalisation) 2010: Gsteig b. Gstaad 1872: Gsteig (Châtelet) (TA) 2010: Gsteig (GRUDA Lokalisation) 2010: Gsteig b. Gstaad (GRUDA Lokalisation) 2010: Gsteig (Landeskarte) (weniger anzeigen) [3] |
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Kommentar | 1 Vidimus von 1339. Französisches Exonym: Le Châtelet. Frankoprovenzalische Dialektform (Savièse): [tsateˈwe]. [2] | ||||||||||
Höchster Punkt | 3122 m. ü. M. [1] | ||||||||||
Tiefster Punkt | 1101 m. ü. M. [1] | ||||||||||
Fläche | 62.406 km² [1] | ||||||||||
Datensatz | 802000841 | ||||||||||
Datenherkunft | ortsnamen.ch vereint Ortsnamen, Siedlungsnamen und Flurnamen von verschiedenen Schweizer Ortsnamenprojekten und weiteren relevanten Quellen in einer zentralen Datenbank, verknüpft diese Daten und bereitet sie für die Online-Publikation auf (Details).
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