Name | Nidwalden [1][2] | ||||||
Phonetik |
uf; ts ní᪷dwầ᪷ᵘ̯dᵃᵉ [1]
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Ortstyp | Kanton [3] | ||||||
Beschreibung | Name des Halbkantons. Die Geschichte über Einheit und Trennung von Nidwalden und Obwalden kann hier nicht behandelt werden. Eine innere Selbständigkeit mit schwankender Intensität bestand unzweifelhaft seit den Anfängen der [...] (weiterlesen)Name des Halbkantons. Die Geschichte über Einheit und Trennung von Nidwalden und Obwalden kann hier nicht behandelt werden. Eine innere Selbständigkeit mit schwankender Intensität bestand unzweifelhaft seit den Anfängen der Überlieferung. Nach aussen ist ein Zusammengehen - wohl weitgehend durch die anderen eidgenössischen Orte erzwungen - seit der Bundesgründung und während des späten Mittelalters in den Quellen erkennbar (vgl. Durrer, Robert: Die Einheit Unterwaldens. Studien über die Anfänge der Urschweizerischen Demokratie. In: Jahrbuch für schweizerische Geschichte 35/1910, 1-356; Handbuch der historischen Stätten Schweiz und Liechtenstein. Hg. von Volker Reinhardt. Stuttgart 1996, LXX f.). (weniger anzeigen) [1] | ||||||
Deutung Grundwort | Wald m., Dim. Wäldli wie nhd. 'kleinerer oder grösserer Baumbestand'. Vgl. dazu noch Holz und Loo. [1] | ||||||
Quellen
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1491: zuͦ Underwallden nid dem Wald (Uk.KA.Em (1491))
1351: die zwo waltstette Switz und Underwalden (Uk.QW (1351), (QW 1,3, 953))
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1491: zuͦ Underwallden nid dem Wald (Uk.KA.Em (1491))
1351: die zwo waltstette Switz und Underwalden (Uk.QW (1351), (QW 1,3, 953))
1351: die anman, die lantluͥt gemeinlich der lender ze Ure, ze Switz und ze Underwalden (Uk.QW (1351), (QW 1,3, 942))
1252: a lacu Lucernensi apud Intramontanos (Uk.QW (1252), (QW 1,1, 667))
1291: communitas hominum Intramontanorum Vallis Inferioris (Uk.QW (1291), (QW 1,1, 1681))
1291 (um 1400): die gemeinde der lvͤten inrent den bergen des Undern Tals (Uk.QW (1291), (QW 1,1, 1681))
1304: Ruͦdolven von Oͤdisriet, lantammanen ze Underwalden (Uk.StA.LU (1304), (QW 1,2, 355))
1304: ze Underwalden (Uk.StA.LU (1304), (QW 1,2, 355))
1309: Heinricus, dei gracia Romanorum rex semper augustus, universis hominibus in valle Underwalden, fidelibus suis, graciam suam et omne bonum (Uk.QW (1309), (QW 1,2, 480))
1309: von Uren und von Underwalden (Uk.QW (1309), (QW 1,2, 512))
1315: die lantluͥte von Ure, von Szwits und von Underwalden (Uk.QW (1315), (QW 1,2, 807))
1315: die lantluͥte und duͥ gemeinde von Underwalden (Uk.QW (1315), (QW 1,2, 785; Gfr 15, 110))
1316: hominum vallis et terre Underwalden (Uk.StA.OW (1316), (QW 1,2, 832))
1316: universis hominibus vallis in Underwalden (Uk.StA.OW (1316), (QW 1,2, 832))
1316: vallis in Underwalden (Uk.StA.OW (1316), (QW 1,2, 832))
1316: uwer eitgenosse von Ure und von Underwalden (Uk.QW (1316), (QW 1,2, 833))
1316: wir die lantluͥte von Swiz, von Uren und von Underwalden (Uk.QW (1316), (QW 1,2, 859))
1318: in den waltstetten ze Ure, ze Switz und ze Underwalden (Uk.StA.OW (1318), (QW 1,2, 945))
1319: die lantluͥte gemeinlich in dien Waltsteten von Switz, von Uren und von Underwalden (Uk.QW (1319), (QW 1,2, 986))
1320: ze Ure, ze Swytz und ze Underwalden (Uk.QW (1320), (QW 1,2, 1029))
1321: wir die lantluͥte von Ûre, von Switz und von Underwalden kuͥnden (Uk.QW (1321), (QW 1,2, 1085))
1323: wir graf Jo. von Arberg, herre ze Vallensis und lantvogt ze Underwalden, ze Switz und ze Uren (Uk.QW (1323), (QW 1,2, 1175))
1324: in possessionem duarum vallium, videlicet Switz et Unterwalden (Uk.QW (1324), (QW 1,2, 1218))
1327: universis hominibus vallium Switz, Underwalden et Ura (Uk.QW (1327), (QW 1,2, 1378))
1327: wir die amp[t]luͥte und lantluͥte gemeinlich von Switz, von Ure und von Underwalden tuͦn kunt (Uk.QW (1327), (QW 1,2, 1398))
1328: Peter von Hunwile, ritter, lant amman ze Underwalden (Uk.StiftsA.Eg (1328), (Gfr 21, 199; QW 1,2, 1434))
1331: lantvogt des roͤmschen riches ze Switz, ze Ura und ze Underwald (Uk.StA.ZH (1331), (QW 1,2, 1572; UZ 11, 4375))
1333: die lantlut gmeinlich von Underwalden (Uk.QW (1333), (QW 1,3, 27))
1492: zuͦ Underwallden nitt dem Wald (Uk.KA.BrN (1492))
1336: Hartman der Meiger von Stanns, ritter und amptman nit dem Kernwalt (Uk.QW (1336), (QW 1,3, 118; Gfr 14, 245))
1336: Hartman, den meiger von Stans, ritter und lantamman ze Underwalden (Uk.StiftsA.Eg (1336), (Gfr 53, 135; QW 1,3, 147))
1341: den lantluͤten gemeinlichen ze Underwalden (Uk.QW (1341), (QW 1,3, 347))
1348: wir der lantamman und die lantluͥte gemeinlich von Underwalden disent dem Kernwald (Uk.QW (1348), (QW 1,3, 778 a))
1350 (1553): ich Uolrich des ammans von Wolfenschiessen, aman ze Underwalden nit dem Kernwalt (Uk.Gfr (1350), (Gfr 14, 247; QW 1,3, 916))
1351: von Underwalden (Uk.QW (1351), (QW 1,3, 942))
1351: alle lantluͥte gemeinlich der drier Waltstetten Ure, Underwalden und Switz (Uk.StA.ZH (1351), (QW 1,3, 967))
1352: mit den erbern lavͤten, den ambtlavͤten und lantlavͤten gemainlich des landes ze Underwalden jetwederhalb dem Kernwald (Uk.QW (1352), (QW 1,3, 1017))
1353: uͥnser guͦten fruͥnd und lieben eidgnossen von Ure, von Switz und von Underwalden (Uk.QW (1353), (QW 1,3, 1038))
1363: die lantuͥtt ze Underwalden nid dem Kernwalde in dien kilcherin ze Stans und ze Buͦchs (Uk.StA.NW (1363), (Gfr 27, 318))
1366: die lantluͥte gemeinlich obrunt und nidrunt dem Kernwald (Uk.StA.SZ (1366), (Gfr 1, 83))
1366: uͥnsern lieben eidgnossen von Underwalden (Uk.StA.SZ (1378), (Gfr 1, 83 ff.))
1368: die lantluͥten gemeinlich ze Underwalden obrunt und nidrunt dem Kernwalt (Uk.StA.LU (1368))
1372: den edeln Johans von Waltersperg, in dien ziten landamman ze Underwalden nid dem Kernwalde (Uk.StiftsA.Eg (1372), (Gfr 53, 239))
1378: der stoss, den uͥnser lieben eidgnossen, die burger von Luceren hatten umb den Buͥrgenberg mit uͥnsern lieben eidgnossen, den lantluͥten ze Underwalden (Uk.StA.NW (1378))
1378: die kilchere von Buͦchs ze Underwalden (Uk.StA.NW (1378))
1378: die landluͥte gemeinlich ze Underwalden obrent und nydrent dem Kerwalde1 (1 sic! Uk.StA.UR (1378), (Gfr 42, 12 f.))
1381: ze Underwalden nit dem Kernwald (Uk.StA.OW (1381))
1382: die lantluͥt gemeinlich von Underwalden, ietwederthalb dem Kernwald (Uk.StA.OW (1382))
1382: ze Underwalden (Uk.StA.OW (1382))
1384: ze Underwalden nid dem Kernwald (Uk.StA.ZH (1384))
1385: der aman und die lantluͥte gemeinlich ze Underwalden nit dem Kernwalde (Uk.StA.NW (1385))
1385: dem amman und den lantluͥten nit dem Kernwald (Uk.StA.SZ (1385))
1395: der eidgnoßen botten von Ure und von Underwalden (Uk.StA.UR (1395), (Gfr 42, 39 f.))
1395: Hans zem Wisenbach in dien ziten landamman ze Underwalden nid dem Kernwalde (Uk.StA.UR (1395), (Gfr 42, 39 f.))
1398: in allen kilchen ze Underwalden nit dem Kernwalde (Uk.StA.LU (1398))
1399: in uͥnserm land ze Underwalden nit dem Kernwald (Uk.KA.Bu (1399))
1399: wir der amman und die lantluͥte ze Underwalden nid dem Kernwalde (Uk.StA.LU (1399))
1403: Wilhelm am Stein, in dien ziten landamman ze Underwalden (hie disent)1 dem Kernwald (1 schlecht lesbar. Uk.StiftsA.Eg (1403), (Gfr 55, 235))
1406: ze Under walden nit dem Kern wald (Uk.StA.NW (1406))
1408: ministri in Underwalden sub silva (Uk.StA.NW (1408))
1412: penas ecclesiastici interdicti in e contra ministrum et vallenses ac homines vallis Underwalden, vulgo nid dem Wald (Uk.StA.LU (1412))
1413: homines dicte vallis Underwalden, wulgo nid dem Kernwald appellati (Uk.StA.LU (1413))
1415: von Ure, von Switz, von Underwalden ob und nid dem Wald (Uk.StA.UR (1415), (Gfr 17, 272 f.))
1415: die amann und lantluͥte gemeinlich der lendern Ure, Swytz, Underwalden ob und nid dem Kernwaldt (Uk.StA.SZ (1415))
1417: der amman, und die landluͥte gemeinlich zu Stans zu Underwalden, nidwendig dem Kernwald (Uk.StA.NW (1417))
1418: ich Arnolt Winkelriet in dien ziten landamman ze Underwalden nid dem Kernwalt (Uk.StA.NW (1418))
1420: ich Heinrich zum Buͤll, diser zitt landaman zuͦ Underwalden nid dem Wald (Uk.StA.NW (1420))
1420: landamman de Underwalden (Uk.PA.Bd (1420))
1421: der amman und die lantluͥte gemeinlich zu Stans zu Underwalden nidwendig dem Kernwald (Uk.StA.NW (1421))
1427: die von Underwalden nid dem Kernwald (Uk.StA.NW (1427))
1427: Hans Mettler von Stans, in dien ziten landamann ze Underwalden nit dem Walt (Uk.StiftsA.Eg (1427), (Gfr 57, 268))
1428: ze Underwalden nit dem Walt (Uk.StA.NW (1428), (Gfr 14, 257))
1433: Arnold an Stein, lantman ze Underwalden (Uk.StA.NW (1433), (Gfr 14, 257 ff.))
1433: ze Underwalden nit dem Kernwalde (Uk.KA.Bu (1433), (Gfr 11, 207 ff.))
1435: unsern lieben getrûwen eitgnossen von Underwalden nit dem Kernwalt (Uk.StA.NW (1435))
1435: Walther Zelger, lantman zuͦ Underwalden (Uk.StA.UR (1435), Gfr 43, 47 f)
1435: eitgenossen von Underwalden nit dem Kernwalt (Uk.StA.LU (1435))
1438: Markwart Zelger, in den zitten landamman ze Underwalden nit dem Wald (Uk.StA.NW (1438))
1438: Ůlrich Zum Buͤel von Wolfenschiessen in den zitten landamman zuͦ Underwalden nitt dem Kernwald (Uk.StA.NW (1438))
1441: ich Walther Zelger, in den zitten landamman zuͦ Underwalden nit dem Kernwald (Uk.StA.NW (1441))
1446: wir her Niclaus Gräf bestaͤter luͥpriester ze Stans und die kilchgnössen daselbs ze Stans gemeinlich in Underwalden (Uk.StA.NW (1446))
1446: ze Underwalden nid dem Kernwald (Uk.StA.NW (1446))
1446: ze Underwalden nid dem Walde (Uk.StA.NW (1446))
1450: stetten und lendern mit namen Lutzern, Ure, Switz, Underwalden ob und nid dem Kernwald (Uk.StA.SZ (1450))
1454: wir, die gemeinen kilchgenossen der ganzen kilchhoͤri ze Buͦchs jn dem land ze Underwalden nid dem Kernwald gelegen (Uk.StiftsA.Eg (1454))
1457: dem amman, den retten und den landluͥtten ze Underwalden nid dem Kern wald (Uk.StA.NW (1457))
1458: unser lantluͥt nid dem Wald (Uk.StA.LU (1458))
1462: Heinrich ze Nidrest altaman nid dem Wald (Uk.StA.NW (1462))
1465: gemeiner lantuten ze Underwalden ob und nid dem Kernwalde (Uk.StA.OW (1465), (Gfr 49, 1 ff.))
1466: wir der amman und die lantluͥtt ze Underwalden nid dem Wald (Uk.StA.NW (1466))
1467: die lantlût gemeinlich ze Underwalden ob und nid dem Wald (Uk.StA.OW (1467), (Durrer, Einheit, 276))
1467: lantluten nid dem Wald (Uk.StA.OW (1467), (Durrer, Einheit, 276))
1469: die einliff deß geschwornen gerichtz ze Underwalden nit dem Wald (Uk.KA.BrN (1469), (BGN 2, 100))
1469: ich Cuͤnrad Amstein, lantman ze Underwalden (Uk.StA.OW (1469))
1470 (18.Jh.?): wir die landtammann, räth und gantz gemeindt zu Underwalden ob und nidt dem Khernwald (Ak.StA.OW (1470))
1473: Hans am Buͤl, in den zitten landamman ze Underwalden nit dem Wald (Uk.StA.NW (1473))
1473: landamman, räte und gemein lantlüte zu Underwalden nid dem Walde (Uk.StA.NW (1473))
1477: Ure, Schwitz, Underwalden ob und nidt dem Kernwald (Uk.StA.UR (1477), (EA 2, 924 ff.))
1478: in Underwalden ob und nid (dem Wald)1 (1 von gleicher Hd. über der Zeile. Uk.StA.OW (1478))
1479: unser guͤtten fruͥnd und landluͥt nid dem Wald (Uk.StA.NW (1479))
1479: Uranea, Suicea, Underwalden super et sub silva (Uk.EA (1479), (EA 3, 673 ff.))
1480: wir der landamman und die gantz gemeynd zuͦ Underwalden nid dem Wald (Uk.StA.NW (1480))
1481: Underwalden ob und nid dem Kernwalde (Uk.StA.NW (1481), (BGN 44, 163 ff.))
1483: Paulus Entachers, der zit amman nid dem Walde (Uk.StA.NW (1483))
1485: Hans Schmid, lantschriber nid dem Wald (Uk.StA.NW (1485), 2. Ausfertigung StiftsA.Eg)
1486: ich Heiny im Lo von Buͦchs, landman zuͦ Underwalden nid dem Kernwald (Uk.PA.Bd (1486), (Gfr 46, 146))
1487: die ersamen unser und des richs lieben getruwen landamman und rät, och gemeyn landtlút zuͦ Underwalden nyd dem Kernwald (Uk.StA.NW (1487))
1487: zuͦ Underwalden nid dem Walde (Uk.KA.BrN (1487))
1487: des ammanns und lanndleut zu Underwalden ni[t]1 dem Wald (1 '-t' von späterer, evtl. moderner Hd. ergänzt; 2 sic! kaum 'ni[t]'. Uk.StA.NW (1487))
1487: zu Underwalden ni dem Wald (1 '-t' von späterer, evtl. moderner Hd. ergänzt; 2 sic! kaum 'ni[t]'. Uk.StA.NW (1487))
1487: zu Underwalden in2 dem Wald (1 '-t' von späterer, evtl. moderner Hd. ergänzt; 2 sic! kaum 'ni[t]'. Uk.StA.NW (1487))
1488: ich Heinrich zum Buͤl der zitt landamman nid dem Walde (Uk.StA.NW (1488))
1489: wir der landamman und gemeyn lantlütte, die gantz gemeynd zuͦ Underwalden nitt dem Kärnwalde (Uk.StA.NW (1489))
1492: lanttlüte zu Underwallden nitt dem Wald (Uk.StiftsA.Eg (1492))
1497: zuͦ Underwallden nid dem Wald (Uk.KA.Da (1497))
1497: die lanttluͥte zuͦ Underwallden nid dem wald (Uk.KA.Em (1497))
1498: uͥnsser lieben lantluͥt nid dem Wald (Uk.StA.NW (1498))
1498: nid dem Kernwald (Uk.StA.NW (1498))
1500: Uranie, Schwitz et Underwalden ut vulgaliter1 dicitur subtus Kernwald2 (1 statt 'vulgariter'; 2 über dem '-n-' eine Abkürzungsschleife. Uk.StA.UR (1500), (EA 3, 1279))
1515: Statthalter und gmeind zuͦ Underwalden nid dem Wald (Ak.StA.ZH (1515))
1660: gmeine kilchgnosen der dryen pfaryen Stanß, Wolffenschiesen und Herggißwil zuo Underwalden nit dem Khernwald (Uk.PA.St (1660))
1680: Der Haupt-Ort Unterwalden hinder dem Wald / ist der bekannte und beruffene Flecken Stantz (Steiner, Schweitzerland, 74)
1700 (1737): wohledelgebornen und gestrengen Hrn. Johan Jacob Acherman, riter, landamen und lantshaubtman ob und nit dem Kernwald als dermahl einhaber und besitzer der altp1 Milerboden (1 sic! Mrb.KA.Eb (ab 1735), 42 r)
1763: Unterwalden. Jn Latein Silvania, Sylvania oder Subsilvania, und Transsilvania, in Franzoͤsisch und Jtalienisch Untervald ... ; es solle ehemahls das Land Stans oder Stanz von dem Haupt-Flecken desselben geheissen haben, und weilen in demselben nebst vielen anderen sonderlich der grosse Kern-Wald befindlich gewesen, durch welchen die ob demselben sich aufgehaltnen Landleuthen hinunter nach Stans gehen muͤssen, so sollen selbige, wann sie dahin gewollt gemeinlich gesagt haben, sie wollind nach Unterwalden (Leu, Lexikon, 18, 608 ff)
1796: Das Land unter dem Walde, auch Nidwalden genannt, franz. la Vallée inferieure au dessous du bois (Norrmann, Schweizerland, 2, 1381)
1805: Artickel-Buch des hohen Freystaates Unterwalden nid dem Kernwald (Gesetzbuch NW (1805), Titel)
um 1470: Und als die dry ein andern geswörn hatten, dü süchten sy und fünden ein nid dem [Wald], der swur öuch zü jnnen (Weisses Buch von Sarnen (QW 3,1, 13))
um 1160 (14.Jh.): et adhuc alia predia huc didit ibi inter Silvas (Anm.: QW 1,1, 137, Anm. 32 (mit Literaturangaben) interpretiert 'inter Silvas' als Unterwalden; QSG 3,3, 81, Anm. 5, übersetzt 'bei den Wäldern' und lehnt eine Gleichsetzung mit Unterwalden ab. Ub.Acta Mur., (QSG 3,3, 81; QW 1,1, 137))
1315: in Urach, in Sweitz et in Underwalden (Uk.QW (1315), (Kopie: Tschudi, Chronik Entwurf, vgl. QW 1,2, 788))
13[34?]: Ůlrich der amman von Wolfenschiesen, lantamman ze Underwalden (Uk.StiftsA.Eg (1334), (QW 1,3, 50; Gfr 53, 128))
1397: der amman und die lantluͥte ze Underwalden nit dem Kernwalt (Uk.StA.NW (1397), (BGN 10, 82-84; Gfr 14, 253 ff.))
1435: es sol aber der vorgenanten von Underwalden nit dem Kernwalt lantmark da engegen anvahen und gan von dem Loͧwibach, da der in die A gat, dz A-wasser uff untz in den Truͤpen bach, da der in dz A-wasser gat, und den Truͤpenbach uff untz an die alpp Truͤpen se, und die alpp guot duͥrhin untz an duͥ alpp ze Gerschni und wz dar zuͦ hoͤrt, und zwischent Truͤpen se und Gerschni uf untz an den Buͥtzi stok und von dem Buͥtzi stok hin untz in die Staldi und von dien Stalden hin untz uff Tuͥttels berg und ab Tuͥttels berg hin untz uffen Joch ... sol der vorgenanten von Underwalden nit dem Kernwalt lantmark gan (Uk.StA.NW (1435), (BGN 18, 16 ff.))
1482: Jn den dingen allen hatten groß stöß die von Lutzernn und die von Underwalden nid dem Kerndwalde1 das genempt wurd der drytteyle als von des Bürgy Bergs halb doran die burger von Lutzernn recht vermeynten zu han (1 sic! Russ, Chronik, (Schneller, 119 ff.))
1548: Vnderwalden das land / auff der lincken seyten des Sees gegen Nidergang der Sonnen gelegen / zu Latin Syluania / von dem Khernwald darinn gelegen / benennet. Hat zwey talgelend / das erst erzeücht sich vom hochgebirg schier von Mittag hereyn an dem Obernsee / vnd wirt genennt Vnderwalden Nidt dem wald. ... Dise zwey talgelend werdend durch den Khernwald vnderscheiden / vnnd deßhalb Transsyluania / ob vnd vnder dem Khernwald benennt. Vnd wiewol es diser zeyt alles ein Ort der Eydgnoschafft ist / sind doch die Landleüt / nach außweysung der alten Heluetischen Chronicken / von zweyerley voͤlckern abkommen. Die ersten Nidt dem Wald / soͤllend von den Cimbriern mit den Schwytern inns land kommen seyn / vnd sich mit Ruͦmo jrem hauptmann da nidergelassen haben (Stumpf, Chronik, (Faks. H. Schellenberg, 2, 191 b))
1815: Es freut sich der Stand nid dem Wald herzlich und bieder der Wiedervereinigung mit den übrigen Eidgenossen ... . Tief schmerzt es den Stand nid dem Wald, das Kloster und das Gebiet von Engelberg dermalen nicht mehr als seinen wirklichen Bestandtheil zu sehen (EA 1814/15, 3, 188)
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Kommentar | Eine lückenlose Erfassung der historischen Belegformen für die Landesbezeichnung Nidwalden war auch für die Datenbank des Nidwaldner Orts- und Flurnamenbuches aus plausiblen Gründen nicht realisierbar. Weitestgehend exzerpiert wurden die Namensformen [...] (weiterlesen)Eine lückenlose Erfassung der historischen Belegformen für die Landesbezeichnung Nidwalden war auch für die Datenbank des Nidwaldner Orts- und Flurnamenbuches aus plausiblen Gründen nicht realisierbar. Weitestgehend exzerpiert wurden die Namensformen aus Quellen der Nidwaldner Lokalarchive, des Staatsarchives Nidwalden und des Stiftsarchives Engelberg für die Zeit bis zum ausgehenden und aus dem Staatsarchiv Luzern bis in die erste Hälfte des 15. Jahrhunderts. Die so entstandene Sammlung ergänzen gezielt ausgewählte Belege aus späterer Zeit und aus anderen Archiven. Die Dokumentation gibt einen reduzierten Bestand der Datenbank wieder. Die Auswahlkriterien orientieren sich an sprachlichen und quellenspezifischen Überlegungen. Es wurde darauf geachtet, dass sich die verschiedenen Namentypen (vgl. unten) in ihrer Häufigkeit (gemessen an der ursprünglichen Sammlung) einigermassen spiegeln. Eine starke Selektion trifft allerdings den Namen Unterwalden; die Erfassung unterblieb i.d.R., wenn sich die Textquelle inhaltlich nicht hauptsächlich auf Nidwalden bezieht. Aufgenommen wurden indessen möglichst viele etwas eigentümliche Benennungen. Schliesslich soll die Auswahl auch hinweisen auf die für den Namen Nidwalden relevanten Quellenarten und die real genutzte Archivlandschaft.
Typologisch ergibt sich für die Landesbezeichnung aufgrund der gesamten Belegsammlung normativ das folgende Bild: Unterwalden, Unterwalden nid dem Kernwald, Unterwalden nid dem Wald, Nidwalden. Bei dem zu berücksichtigenden Schwergewicht der Belege für die Zeit vor 1500 dominiert die Benennung Unterwalden. Wegen der von den eidgenössischen Orten im Spätmittelalter erzwungenen politischen Einheit "nach aussen" ist mit Unterwalden im entsprechenden Schriftgut zumeist allerdings Ob- und Nidwalden gemeint. Unterwalden ohne weiteren Zusatz wird, wenn auch selten, aber auch für Nidwalden gebraucht. Vgl. z.B. die Belege 1336. In der ersten Urkunde (8. April) erscheint Ritter Hartmann der Meier von Stans als "amptman nit dem Kernwald". In einer Urkunde gleichen Jahres (30. November) als "lantamman ze Underwalden" (vgl. dazu, u.a.: Durrer, Kunstdenkmäler, 105 ff.; QW 1, 3, 118 und 147). Die Benennungen (Unterwalden) nid dem Kernwald und (Unterwalden) nid dem Wald finden in unserer Dokumentation ziemlich genau eine je hälftige Anwendung. Erst sehr spät (in der Auswahl der Belegstellen ab 1796) tritt die heute übliche Landesbezeichnung Nidwalden auf. Benennungen, die von diesen Haupttypen abweichen, kommen, wie die Dokumentation zeigt, eher selten vor, z.B. nidrunt dem Kernwald, disent dem Kernwald, nidwendig dem Kernwald oder in dem Wald, nider dem Wald bzw. in lateinischer Sprache etwa die "communitas hominum Intramontanorum Vallis Inferioris" im Bundesbrief von 1291, inter silvas, Underwalden sub silva, Unterwalden infra nemus.
Das BW Unter- in Unterwalden bedeutet 'zwischen' und ist damit agglutinierte Präposition (vgl. bei unter). Das BW Nid- ist die Präposition ahd. nida 'unterhalb', mhd. nide, schwzdt. nid 'unter(halb)' und ebenfalls agglutiniert (Graff 2, 988; Lexer MHWB 2, 65; Id 4, 669).
In -walden haben wir einen alten erstarrten Dat. Pl. von Wald vor uns. Gleich zu beurteilen ist der erstarrte Pl. von mhd. hûs 'Haus' mit husen, der auch in Namen vorkommt (siehe bei Haus). Mhd. noch lautete der Pl. von walt m. 'Wald' neben welde auch walde und nicht wälder wie im modernen Deutsch (Lexer MHWB 3, 657 f.; Paul, Mhd. Grammatik, 65; Anm. 2, 5). Bei Nid- und Obwalden bezieht sich das BW -walden eindeutig auf den Chärwald (OW 2), geschrieben i.d.R. Kernwald, der die beiden Halbkantone deutlich trennt. Beim umfassenden Namen Unterwalden muss man in Bezug auf das GW wohl anders denken und die beiden Gebiete umgeben von Waldungen sehen. Nur so kommt man zur Bedeutung 'zwischen den Wäldern'.
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Höchster Punkt | 2899 m. ü. M. [2] | ||||||
Tiefster Punkt | 433 m. ü. M. [2] | ||||||
Fläche | 275.844 km² [2] | ||||||
Datensatz | 800000007 | ||||||
Datenherkunft | ortsnamen.ch vereint Ortsnamen, Siedlungsnamen und Flurnamen von verschiedenen Schweizer Ortsnamenprojekten und weiteren relevanten Quellen in einer zentralen Datenbank, verknüpft diese Daten und bereitet sie für die Online-Publikation auf (Details).
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